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Der Schindelmacher

Vom Baum zur Schindel

Schindelmacher Franz
Schindelmacher Franz

Die Arbeit des Schindelmachers beginnt schon im Wald mit dem Aussuchen des Baumes, Fällen und Zuschneiden der astfreien Stücke. Zum Abspalten wird das Spalteisen eingesetzt. Bei der weiteren Verarbeitung mit dem Ziehmesser bekommt die Schindel ihre endgültige Form.

Die Art, Häuser mit Schindeln zu bedecken, ist Tausende von Jahren alt. Begonnen hat es mit Blättern auf einem schrägen Gestell als Windschutz. Die Menschen der Steinzeit haben diese Technik der Natur abgeschaut. Wie die Fische mit ihren Schuppen oder die Vögel, deren Federn übereinander liegen, so legten sie das zur Verfügung stehende Material übereinander.

Schindelmacher Franz
Schindelmacher Franz

Die Schindel als Dachbedeckung ist in fast allen Kontinenten anzutreffen: Kanada, Schweden, Norwegen, Polen, Russland, Ungarn, im Alpenraum oder in Mitteleuropa, überall ist dieses Verfahren bekannt. Je nach Land gibt es verschiedene Formen und Techniken der Herstellung. Schon Tacitus berichtete von mit Schindeln gedeckten Holzhäusern der germanischen Völker. Der Name der Schindel stammt von den Römern. Da die Schindel ausschließlich von Hand gespalten wurde, was auf lateinisch scindere heißt, ist im Lauf der Zeit und im Zuge der Sprachentwicklung Sindula bzw. Schindel geworden.

Heute ist hauptsächlich die Dach- oder Fassadenschindel bekannt, wobei der Trend zum ökologischen Bauen der Fassadenschindel eine Renaissance beschert. Aufgrund vieler Eigenschaften des Naturproduktes Holz wie nachwachsender Rohstoff, leichte Verarbeitbarkeit, wasserabweisend durch den Harzgehalt, hygroskopischen Effekt oder hervorragende Isolationsfähigkeit wird die Schindel wieder zu einem interessanten Baustoff.

Mit seiner Tätigkeit versucht der Schindelmacher, all diese Kenntnisse der heutigen Generation wieder ins Gedächtnis zu rufen. So ist sein aktives Wirken beim Peter-und-Paul-Fest stets ein attraktiver Anziehungspunkt für Jung und Alt.

Wie alle Mitwirkende übt unser Schindelmacher das Handwerk nicht berufsmäßig aus, sondern ist als Landschaftsgärtner tätig. Sein fundiertes Wissen über Art, Aufbau, Eigenschaften und Anwendung der Schindeln erwarb er sich bei einem erfahrenen Vertreter seiner Zunft von dem bekannten Brettener Klaus Dieter Dürr.

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